Anstieg
Vom Parkplatz aus starten sie in östlicher Richtung, ins Angerbachtal und zum Grünsee. Der nun folgende Weg ist ausreichend beschildert und führt in der ersten halben Stunde entlang eines breiten Forstweges. Gleich zu Beginn finden sie Hinweise zur Talstation der Seilbahn und des Basislagers der Dolomitenfreunde, die sie im Zuge eines kurzen Abstechers gerne besuchen können. Das gilt auch für eine etwas unterhalb liegende Gedächtniskapelle.
Wieder zurück auf dem Weg, werden sie nach 10 Minuten zum Grünsee gelangen. Es ist ein ausgesprochen idyllischer Ort, der schon einmal eine kurze (Foto-)Pause rechtfertigt. In weiterer Folge treffen sie auf den links des Weges liegenden Heldenfriedhof des Infanterieregimentes Nr. 21 und weiter oben dann auf das „Ehrenmal des k.u.k.I. Regimentes Nr. 30“.
In diesem Bereich beginnt dann der Anstieg auf einem schmalen Steig, der in einigen Kehren hinauf zum Freikofelsattel (1617 m) führt. Auf diesem wenden sie sich dann nach rechts in Richtung Westen und folgen dem äußerst spannenden und abwechslungsreichen Steigverlauf über zahlreiche Geländestufen, vorbei an senkrechten Felswänden mit herausgeschlagenen Kavernen und unzähligen Stellungsresten links und rechts des Weges. Sie befinden sich nun mitten im weitläufigen Hochplateau des Kleinen Pal. Genießen sie den Weg und die Aussicht nach allen vier Himmelsrichtungen!
Es ist aber nicht nur alles „grau in grau“ hier oben am Kleinen Pal. Der Berg ist auch bekannt für seine üppige und farbenfrohe Alpenflora. Und diese wird sie – je nach Jahreszeit - ganz sicher mit ihrer einzigartigen Schönheit erfreuen.
Der Erfahrung nach werden sie nach rund 2 Stunden ab Beginn hoch oben auf dem Gipfel des Kleinen Pal die ersten Mauerreste der vordersten Italienischen Frontlinie erblicken. Einmal dort angekommen, wird sie das gesamte Umfeld garantiert in Staunen versetzen. Denn das, was sie bis jetzt über die „Infrastruktur des Gebirgskrieges“ gehört und gelesen haben, liegt nun vor ihnen und versetzt sie in Staunen. Und Nachdenken.
Die hier rekonstruierten Museumsbereiche sind ausreichend mit Hinweis- und Informationstafeln versehen und ein markierter Rundweg weist ihnen den Weg. Lesen sie alles! Nehmen sie alles auf - und als Erinnerung mit nach Hause!
Nach dem obligaten Foto beim grünen Gipfelkreuz haben sie ein paar Meter weiter unten zwei Möglichkeiten, zur Bergstation der Seilbahn und der Unterkunftshütte der Dolomitenfreunde abzusteigen. Wählen sie je nach ihren Fähigkeiten den Abstieg über eine mit Seilen und Stahlstiften gesicherte Kletterpassage. Oder alternativ über die Holzstiege. Bei der zweiten Möglichkeit kommen sie auch noch bei einer etwas größeren Stollenanlage vorbei, die sie auf alle Fälle besuchen sollten. Die Abzweigung zu dieser ist beschildert.
Abstieg
Für den Abstieg gibt es drei Möglichkeiten, wie sie im Zuge ihrer Begehung des Kleinen Pal anhand der Hinweistafeln sicher schon festgestellt haben. Ich beschreibe hier den meiner Meinung nach interessantesten. Aber auch längsten.
Dieser führt ab der Seilbahn-Bergstation in Richtung Süden und wird als „Alpini Weg“ gehandelt. Es ist ein breiter Steig und dessen Begehung sollte – mit der entsprechenden Trittsicherheit angegangen – keine Schwierigkeiten bereiten. Vorerst führt er hinein in einen kleinen Sattel und schlängelt sich dann den ganzen Bergaufbau in zahlreichen Serpentinen in Richtung Plöckenpass-Straße hinunter.
Während des Abstieges erleben sie immer wieder beeindruckende Ausblicke nach Italien hinein und begegnen hautnah mächtigen, senkrechten Felswänden, die sie immer wieder ins Staunen versetzen. Hier verbrauchen sie sicher die letzten Speicherkapazitäten ihres Fotoapparates…!
Nach rund zwei Stunden haben sie den Kleinen Pal komplett umrundet und gelangen zur Staatsgrenze auf dem Plöckenpass. Erfahrungsgemäß landen dort viele „Pal-Begeher“ im Restaurant bei italienischen Spezialitäten. Um so ihren Kalorienhaushalt wieder auf Vordermann zu bringen…!